Dr.
Volkmar Parschalk

Kulturredakteur

* 1934    † 2016

 

Lebenslauf

Volkmar Parschalk wurde am 13. Mai 1934 in Innsbruck geboren. Er studierte Jus an der Universität Innsbruck und promovierte 1957 zum Dr. jur. Schon früh interessierte er sich für das Theater und Sprechtechnik. Er spielte und inszenierte bereits während seines Jus-Studiums für den Schauspielkreis des "Österreichischen College".

"Studio 107"

Er war als Radiostimme über Jahrzehnte bekannt und agierte als Kulturjournalist und Theater-, Opern- und Literaturkritiker für den Radiosender Ö1. So baute er kurz nach seinem beruflichen Einstieg beim Landesstudio Tirol im Jahre 1956 gemeinsam mit Ernst Grissemann die Experimentalbühne "Studio 107" auf, die er viele Jahre lang leitete.

Initiator zahlreicher Programmschienen für Ö1

Im Jahre 1968 wurde Volkmar Parschalk auf Wunsch von Ernst Schönwiese vom ORF-Generalintendanten Gerd Bacher beauftragt, für den Radiosender Ö1 eine Kulturredaktion aufzubauen. Er initiierte zahlreiche in der Geschichte von Ö1 wesentliche Programmschienen. Zu nennen sind in diesem Kontext die Nachrichtensendungen Morgenjournal, Mittagsjournal, Abendjournal bzw. Nachtjournal sowie die Literatursendung Ex Libris, die Theatersendung Im Rampenlicht, die Opernwerkstatt sowie die populäre, werktägliche "Von Tag zu Tag"-Publikumsendung.

Formate wie die Literatursendung “Ex libris”, die Interviewsendung "Im Künstlerzimmer" (heute "Intermezzo"), "Die Opernwerkstatt" oder "Von Tag zu Tag" sind bis heute fixer Bestandteil von Ö1.

Das Theaterstück "Schmiergeld von der Waffenlobby"

Kunst und Kultur waren für Volkmar Parschalk Zeit seines Lebens von besonderem Stellenwert. Somit hatte seine Inszenierung eines Theaterstücks, nämlich das in der freien Bühne Wieden im Jahre 2007 gespielte "Schmiergeld von der Waffenlobby”, eine Bearbeitung von Schillers "Der Parasit", für ihn einen hohen Stellenwert.

Wenngleich er als Kulturjournalist der Hochkultur zugeneigt war, blieb er stets offen für neue Entwicklungen und für Ideen junger Mitarbeiter/innen, wenn es darum ging, die Radiohörer für die Schönheit und Bedeutsamkeit von Theater, Literatur, Kunst und Musik zu gewinnen.

Parschalks Credo als Kulturjournalist

"Als Kulturredakteur war es von Anfang an meine Absicht, alle Menschen an die Schönheiten der Kultur heranzuführen - wobei der Begriff Schönheit durchaus auch die Schattenseiten des Lebens einbeziehen kann"

Leiter der Hauptabteilung Kultur und Mitherausgeber

Ab 1990 bis zu seiner Pensionierung 1995 war er Leiter der Hauptabteilung Kultur im Hörfunk.

Er agierte auch als Mitherausgeber der Publikation "Nicht nur Tenöre. Das Beste aus der Opernwerkstatt" und von Künstlerbiographien wie "Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding" (Hilde Zadek, 2001) und "Melde gehorsamst, das ja!" (Fritz Muliar, 2003).

Volkmar Parschalk im O-Ton: Gespräch mit (u.a.) Paula Wessely anlässlich ihres 80. Geburtstages

Volkmar Parschalk im O-Ton: Gespräch mit Volkmar Braunbehrens zum Buch "Mozart in Wien"

Volkmar Parschalk im O-Ton: Gespräch mit Wilfried Kirschl über Albin Egger-Lienz

Ehrungen und Auszeichnungen

1991 Staatspreis für Kulturpublizistik
1995 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
Salzburger Kritikpreis

Tod nach langjähriger Krankheit

Volkmar Parschalk starb am 26. August 2016 nach langjähriger Krankheit in Wien.

Weblinks

Wir erinnern uns

Sie sind eingeladen, Ihre persönliche Erinnerung an
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